Hi Milagro,
vielen Dank für die Fotos.
Nett, diese Ausführung kannte ich noch nicht.
Ich kenne die japanische Variante davon, nennen sich Geta.
Leider habe ich keine eigenen Fotos mehr davon. Die sind alle bei einem
Wasserschaden zerstört worden,
daher habe ich mal welche aus dem
Netz gezogen.
Als erstes die "normalen" Geta. Das ist die klassische Variante.
- Geta.jpg (8.07 KiB) 11913 mal betrachtet
Beim laufen mit den Sandalen kippt der Vorderfuß immer nach vorne, die Sandalen
liegen dann mit der Vorderkante auf dem Boden. Dies kann man nur verhindern
in dem man recht steifbeinig geht. Also so wenig wie möglich das Knie beugt.
Dann als zweites die "Senryou-Geta"
- geta_senryou.jpg (8.08 KiB) 11911 mal betrachtet
Damit gehts dann gleich wesentlich besser... das laufen.
Und nun zum Schluß die extremste Form der Geta. Die "Tengu-Geta".
- Tengu_Geta.jpg (2.94 KiB) 11910 mal betrachtet
In denen zu laufen ist extrem. Man muß da wirklich übelst mit üben.
Das größte Problem ist nicht das laufen... sondern das stehen!
Wer allerdings das Zeug zu einem Drahtseilkünstler hat, kommt mit den
Sandalen sofort klar.
Ach so... noch was. Die letzte Abbildung ist von der Etikette her, in Japan ein
Stilbruch. Geta, also die Holzsandalen, werden niemals mit Tabi (den japanischen
Socken mit abgeteilter Großzehe) getragen sondern immern nur barfuß.
Die Tabi (die Socken) werden nur mit den so genannten Zori getragen.
Diese Zori kommen unseren Flip-Flops am nächsten. Eine flexible Sohle allerdings mit
einer "gewebten" Gras- bzw. Schilf-Laufsole (Tatami). Das ist das gleiche Material,
das auch für die Bodenbeläge verwendet wird.
V- oder Y-Zehenriemen sowie die eher westlich anmutenden X-Riemen (Kreuzriemen).
Um der Frage vorzugreifen, woher ich das weiß.... Ja, ich war schon mal da
und Ja... ich habe alle drei Typen schon getragen.
(Nur zur Erklärung, es war ein Seminar für japanischen Kampfsport in einer klassischen
Kampfsportschule).
Dabei ist mir noch ein paar Dinge aufgefallen.
In Japan werden die Geta oder Zori eher zu klein getragen als zu groß.
Es gilt als eher als "chic", dass die Ferse über den hinter Rand der Sandale ragt.
Dann... es gibt (jedenfalls in dem Dojo (der Kampfsportschule) im Prinzip keine
persönlichen Sandalen / Flip Flops . Da man die Sandalen eh vor dem Betreten des
Gebäudes auszieht, stehen die also vor dem Eingang. Da sie eh alle gleich aussehen
und eh alle fast die gleiche Größe haben, nimmt man halt die, die gerade da sind.
Keiner macht deshalb einen Aufstand. Klingt natürlich für uns recht exotisch.
Das gilt natürlich nur für eine solche Gemeinschaft, sonst hat man natürlich
eigene.